- Ton
- Ton1 Sm "Lehm" std. (8. Jh.), mhd. dahe, tahe f., ahd. dāha, as. in thāhīn "tönern" Stammwort. Aus g. * þāhōn, älter * þanhōn f. "Ton, Lehm", auch in gt. þāho, ae. þō(he). Die neuhochdeutsche Form aus tāhen kontrahiert mit nachträglicher Verdumpfung des ā zu ō. Der Genuswechsel vielleicht im Anschluß an Lehm. Vermutlich ist auszugehen von einer Bedeutung "dicht" und damit anzuschließen an dicht. Gemeint ist entweder, daß das Material dicht ist, oder (wahrscheinlicher) daß es zum Abdichten verwendet wurde (vgl. die Technik der lehmverschmierten Flechtwände). Adjektiv: tönern.✎ Hildebrandt, R. DWEB 3 (1963), 297-441;Lüschen (1979), 332f. gemeingermanisch gz.Ton2 Sm "Laut" std. (13. Jh.), mhd. dōn, ton, ahd. noch in lateinischer Form tonus Entlehnung. Entlehnt aus l. tonus, tonos "Saitenton, Spannung der Saite", das seinerseits aus gr. tónos "Anspannung" (zu gr. teínō "ich spanne"; dehnen) stammt. Verb: tönen.Ebenso nndl. toon, ne. tone, nfrz. ton, nschw. ton, nisl. tónn; Bariton, Döntje, monoton, Tetanus, Tonic, Tonikum.✎ Röhrich 3 (1992), 1630f. lateinisch gr.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.